Presseerklärung vom 12.6.2023:
Die Linke/Liste Solidarität:
Curie oder nicht Curie – das ist die Frage.
Marie-Curie-Platz ist die Antwort.
Der Magistrat schlägt vor, dem Ansinnen der Autofirma folgend, die Marie-Curie-Straße zu entnennen und dem bereits existierenden Hyundai-Platz einzuverleiben. Wie der Presse zu entnehmen war, scheinen nahezu alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung entschlossen, dem Ansinnen des Autokonzerns mit dem Magistrat im Schlepptau in der Stadtverordnetenversammlung am 22. Juni zuzustimmen. Obwohl mit der Entnennung der Marie-Curie-Straße eine von gerade mal 9 Straßen, die nach Frauen benannt sind, verschwinden würde. Dagegen sind es 107 Männer, die durch Straßennamen in Rüsselsheim geehrt werden.
SPD und Grünen verursachte das im Nachhinein doch soviel Bauchgrimmen, dass sie in Zusatzanträgen fordern, irgendwann und irgendwo Marie Curie wieder zu berücksichtigen. Vielleicht ja noch in diesem Jahrzehnt im eventuell entstehenden Wohngebiet Eselswiese.
Ein entscheidender Grund für die Linke/Liste Solidarität sich gegen die Hyundai-Forderung zu stellen, ist zudem die gewerkschaftsfeindliche und inhumane Politik der Hyundai-Geschäftsleitung. Seit der erstmaligen Gründung eines Betriebsrates im Jahr 2009 ging die Geschäftsführung durch Verweigerung von Betriebsratsrechten, persönliche Diffamierungen und juristische Angriffe bis zur Kündigung gegen in der IG Metall organisierte Betriebsräte vor.
Ein solches Verhalten auch noch durch die Umbenennung zu belohnen, erscheint der linken Liste absurd. Vielmehr sollte die gesamte Fläche aus dem bisherigen Hyundai-Platz und der Marie-Curie-Straße in Marie-Curie-Platz umbenannt werden.